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Einen Scheiss...

Das Leben wird leichter, wenn ich das ein oder andere rausschmeisse.

«Einen Scheiss muss ich», so heisst der Bestseller von Tommy Jaud. Es geht darin um die vielen Zwänge, die wir uns selbst auferlegen. Mehr Sport machen. Aufsteigen im Job. Gesund ernähren, Kräutertee trinken. Rausgehen, wenn die Sonne scheint. Das Buch ist ein Manifest gegen das schlechte Gewissen. Und eine Ermunterung dazu, das eigene Muss-Monster, das uns im Nacken sitzt und antreibt, zu verabschieden.

«Einen Scheiss muss ich», diese Einsicht kommt bereits in der Bibel vor, aber sie ist natürlich geschmackvoller formuliert. «Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit», heisst es einmal (2. Korinther 3, 17). Als geliebter und befreiter Mensch muss ich erstmal gar nichts. Alles darf auf den Prüfstand. Das Gute wird behalten!

Früh aufstehen und überall im Haus Licht machen, damit alle im Dorf wissen, dass wir fleissige Leute sind – kann weg. Immerzu den Bauch einziehen und das Übergewicht auf die Wechseljahre schieben – kann weg. Über gesunde, fleischarme Ernährung schwadronieren und dann spätabends über den Fleischkäse im Kühlschrank herfallen – kann weg.

Man wundert sich, was alles weg kann. Je freundlicher und freimütiger wir mit unseren Eigenheiten und Schwächen umgehen, desto kleiner wird das Muss-Monster und desto frischer weht der Wind der Freiheit im Geiste.

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